Rottmayr-Gymnasium: Pausenhalle wird nach 20 Jahre schon wieder abgerissen

 

Rottmayr-Gymnasium mit Neubau statt Sanierung – G9-Comeback macht Sanierung sinnlos, Kritik an Staatsregierung

 

– Von Michael Hudelist –

 

Laufen, Bad Reichenhall. Der Lebenszyklus von öffentlichen Bauten wird zum Teil immer kürzer, so wurde erst vor 20 Jahren der C-Trakt des Rottmayr-Gymnasiums für Fachräume und die Pausenhalle neu gebaut, jetzt wird er schon wieder abgerissen. Bei zwei Gegenstimmen beschloss der Kreistag am Freitag, diesen Bauteil nicht wie vorgesehen zu sanieren sondern abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen.

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Rund 600 Schüler besuchen derzeit das Rottmayr-Gymnasium, ihre Pausenhalle und die Fachräume im Trakt C werden abgerissen und neu gebaut. (Foto: Hannes Höfer)


Zum Hintergrund: Der Landkreis hatte die Generalsanierung des Rottmayr-Gymnasiums beschlossen, nach den Bauteilen A und B sollte auch der Trakt für die Fachräume und die Pausenhalle – Bauteil C – saniert werden. Jetzt stellt sich allerdings heraus, dass eine Sanierung zum einen nicht wirtschaftlich ist, zum anderen auch nicht mehr Platz für die G9-Klassen bringt. Um den C-Trakt nach einer Sanierung nutzen zu könnten müssten umfangreiche Umbau- und Abbrucharbeiten durchgeführt werden. Zudem stellte sich heraus, dass das Bauwerk schlecht abgedichtet ist und Werkräume nur über Lichtgraben mit Tageslicht versorgt werden.

 

Als die Sanierung geplant wurde waren acht Jahre Gymnasium noch das Ziel der Staatsregierung, jetzt gilt allerdings wieder „Kommando zurück“ auf neun Jahre, damit steigt aber auch der Bedarf an Klassen und Fachräumen, die im Sanierungskonzept komplett fehlen. Nachdem für die Sanierung der Bauteile A und B bereits knapp 14 Millionen Euro geplant und zum Teil auch schon ausgegeben wurden, würden für den Bauteil C noch einmal rund drei Millionen aufgewendet werden müssen.

 

Im Kreistag wurde deutlich, dass die Sanierungskosten nunmehr 94 Prozent der Neubaukosten erreichen würden, zudem wären dann Flächen saniert die man nicht mehr brauche inklusive einer Pausenhalle, die nicht mehr den modernen Anfordernissen entspreche.

Kreistag lobt sich selbst
Kritik an der wankelmütigen Schulpolitik der Staatsregierung übte SPD-Kreisrat Hans Metzenleitner, er wünsche sich wieder mehr Verlässlichkeit. Bemerkenswert und Lobenswert fand er allerdings, „dass der Landkreis  unwahrscheinlich viel in seine Schulen investiert“, zudem sei das Rottmayr-Gymnasium jetzt wieder in ruhigeres Fahrwasser geraten was die Schülerzahlen betreffe. Einzig die beiden ÖDP-Vertreter Agnes Thanbichler und Wilhelm Winkler konnten sich mit dem Abrissgedanken nicht anfreunden, „für mich ist das wie ein Schlag“, so Winkler, der selbst lange Zeit im Gymnasium unterrichtet hat. „Vor 20 Jahren haben wir den C-Trakt erst mit großen Lobeshymnen eingeweiht und jetzt machen wir ihn schon wieder platt, obwohl er noch in einem Top-Zustand ist“. Auch Grünen-Kreisrat Bernhard Zimmer zeigte sich nicht begeistert, dass ein öffentlicher Bau nach 20 Jahren schon wieder ersetzt werden muss, „aber der neue Ansatz mit dem Nachhaltigkeitsgedanken gefällt uns Grüne insgesamt schon sehr gut“.

Ein Krampf der heilen kann

 

Bereits 100 schwer depressive Patienten mit Elektro-Schocks behandelt

 

– Von Michael Hudelist –

 

Freilassing, Wasserburg. Die Elektro-Krampf-Therapie, kurz EKT, wird in der Psychiatrie angewandt um schwere Depressionen und Schizophrenie zu behandeln, die mit Medikamenten alleine nicht mehr therapierbar sind. Obwohl der Erfolg dieser Behandlung mittlerweile nachgewiesen sei werde die EKT-Methode speziell in Deutschland zu selten angewandt, „es wird von vielen immer noch als Nazi-Methode angesehen und damit als eine Art Bestrafung für antisoziales Verhalten gesehen“, so Dr. Christian Köster, Oberarzt am Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg im Rahmen des 11. Psychiatrischen Symposiums in Freilassing.

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In der Klinik Wasserburg werden die Elektroden zumeist ‚Rechts Lateral‘ angesetzt, nur in schweren Fällen auf beiden Seiten des Gehirns.

 

Während die Behandlung mit der Elektrokrampftherapie, also einer sehr kurzen, elektrischen Reizung des Gehirns, in anderen Ländern wie den USA oder Großbritannien einen höheren Stellenwert hat ist in Deutschland diese Methode „geschichtlich belastet“. Dabei wurde diese Methode bereits in den 1930-Jahren entwickelt und diente auch damals dazu, Krampfanfälle auszulösen und damit schwere psychische Erkrankungen behandeln zu können. Gleichzeitig experimentierte der ungarische Arzt Ladislas Meduna mit Medikamenten, die aber schwere Nebenwirkungen wie Angstzustände zur Folge hatten. 1938 entwickelte der italienische Neurologe und Psychiater Ugo Cerletti das erste EKT-Gerät mit einem fixen Stromimpuls, um einen Krampfanfall auszulösen. „Damals wurde es als Elektro-Schock-Therapie bezeichnet, weil elektrischer Strom noch relativ neu war und für alle etwas ganz Besonderes war“, so Köstner. Das Wort „Elektro-Schock“ sei damals positiv besetzt gewesen. Auch heute würden allerdings Hausärzte vereinzelt ihre Patienten noch vor einer EKT-Behandlung warnen, „eine Patientin von mir hat sich aber trotz Hausarzt-Warnung für EKT entschieden, ist jetzt Depressionsfrei und hat ihren Hausarzt gewechselt“, berichtet der Oberarzt am Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg.

 

Köstner Niels-Christian EKT(7)Für Köstner ist die Elektro-Krampf-Therapie derzeit das „effektivste Anti-Depressivum“, es werde zum Beispiel bei affektiven Störungen eingesetzt, also bei schweren Depressionen, die mit Medikamenten alleine nicht mehr wegzubekommen seien. Dazu zählen schwere, wahnhafte Depressionen, sowie schwere schizophrene Erkrankungen.

 

Wie bei allen psychiatrischen Erkrankungen sei die Therapieresistenz ein wichtiges Entscheidungskriterium, also die Frage, wie lange versucht man es mit einem Medikament. Eine „First-Line-Behandlung“, also ein sofortiger EKT-Einsatz sei nur in Notfällen zu rechtfertigen, in den USA würde das anders gehandhabt, dort sei eine EKT-Behandlung jederzeit möglich.
In Deutschland seien 80 Prozent der EKT-Patienten depressiv, erst nach einer vier bis sechs Wochen dauernden Medikation ohne Erfolg sei die rechtliche Möglichkeit einer EKT-Behandlung gegeben. „Rund 15 Prozent aller Depressiv-Patienten erfüllen am Ende die Bedingung der Therapieresistenz und damit den EKT-Einsatz“, so Köstner. In der Klinik in Wasserburg würden rund Zweidrittel der Patienten auf Antidepressiva ansprechen.

 

Fit genug für EKT?

 

Vor einer Behandlung mit der Elektro-Krampf-Therapie müssten zahlreiche Untersuchungen durchgeführt werden, zum Beispiel EKG, EEG und CCT, um etwaige Hirnschädigungen auszuschließen. „Bei älteren Patienten ist auch der Zahnstatus wichtig, weil zum Beispiel lockere Zähne bei der Beatmung zu Problemen führen könnten“. Es folgten eine ausführliche Aufklärung des Patienten und am Ende dessen Einverständnis zur Behandlung. Bei der Behandlung selbst gibt es vier verschiedene Arten, die

Stimulations-Elektroden am Kopf anzubringen, die Behandlung selbst wird unter Narkose durchgeführt, damit sich der Patient während des ausgelösten Krampfanfalls nicht verletzt.

 

Acht Sekunden Stromimpuls

 

Die Elektroden werden meistens ‚Rechts Unilateral‘ platziert, hier wird die rechte Hemisphäre des Gehirns angesprochen, „diese Methode hat die wenigsten Nebenwirkungen“. Eine ‚Bitemporale‘-Anwendung würde zwar bessere Erfolge erzielen, hätte aber auch mehr Nebenwirkungen. „Bei uns in Wasserburg verwenden wir meist die ‚Rechts Unilateral‘ Methode, nur bei einer schweren Erkrankung entscheiden wir uns für die ‚Bilaterale‘-Methode“.

 

Die Stromimpulse selbst dauern in Summe maximal acht Sekunden, die einzelnen Elektroschocks dauern maximal bis eine Millisekunde. Die Dauer des ausgelösten Krampfs betrage rund 30 Sekunden, nach einer rund dreiminütigen Pause könne ein zweiter Krampf ausgelöst werden.

 

Hilft EKT?

 

Insgesamt brauche ein Patient im Durchschnitt vier bis fünf Stimulationen, damit ein Effekt ankommt, „auch bei Antidepressiva geht es dem Patienten nicht am nächsten Tag schon besser“. Nach der Behandlung schlafe der Patient erst noch 15 bis 30 Minuten wegen der Narkose, auf der Station werde er dann die nächsten zwölf Stunden überwacht. Ein Behandlungszyklus zwei bis dreimal pro Woche sei sinnvoll, „bei uns in Wasserburg machen wir in der Regel 10 bis 12 Einzelbehandlungen, in der Regel immer am Montag, Mittwoch und Freitag“, erläutert Köstner.

 

Seit über drei Jahren habe man am Klinikum Wasserburg an über 100 Patienten sehr gute Erfahrungen gesammelt, die älteste Patientin sei 88 Jahre gewesen. Nicht einsetzbar sind die Elektroschocks übrigens bei schwerem Bluthochdruck oder erhöhtem Hirndruck. Als unerwünschte Nebenwirkungen seien Kopfschmerzen und Übelkeit bekannt, „es kann auch zu einer Gedächtnisstörung kommen“.

 

Grünen-Zimmer zumindest bei Schülern die Nr. 1

 

Überraschendes Ergebnis bei Junior-Wahl im Rottmayr-Gymnasium

 

– Von Michael Hudelist –

 

Laufen. Der Landtagskandidat der Grünen, Bernhard Zimmer, kann sich freuen, er hat den Stimmkreis BGL doch für sich entscheiden können. Zwar nicht bei der echten Landtagswahl, aber zumindest bei der Junior-Wahl des Rottmayr-Gymnasiums in Laufen. „136 Schüler in sechs Klassen haben am Projekt Junior Wahl im Rahmen des Sozialkunde-Unterrichts teilgenommen und ihr Wahlergebnis hat sie zum Teil selbst sehr überrascht“, resümiert Lehrerin Barbara Utzmeier.

 

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Foto: Privat

 

Das von der Bundeszentrale für politische Bildung initiierte Projekt soll Demokratie erlebbar machen. „Wir haben in den 10., 11. und 12. Klassen die Schüler auf die Junior-Wahl vorbereitet, also zum Beispiel das bayerische Wahlsystem und das politische Spektrum erklärt und uns die Programme der Parteien angesehen“. Zum Unterschied zur echten Landtagswahl durften alle Schüler egal welcher Nationalität ihre Stimmen abgeben, also auch Schüler aus Österreich oder mit Migrationshintergrund. „Österreicher konnten zuerst zum Beispiel mit den ‚Freien Wählern‘ wenig anfangen“, erinnert sich Utzmeier.

 

Social-Media-Auftritt entscheidend?

 

Neben der Diskussion im Unterricht sollten sich die teilnehmenden Schüler auch Wahlplakate ansehen, „aber die waren ihnen in der Regel zu pauschal, damit konnten sie nichts anfangen“. Viel wichtiger wäre die Präsenz der Parteien und Politiker auf Facebook, Instagram und Twitter, „da hat zum Beispiel der FDP-Kandidat Martin Hagen die Schüler überzeugt, vielleicht auch deshalb weil er sich für eine Legalisierung von Cannabis ausgesprochen hatte“.

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Die Schüler erhielten echte Stimmzettel mit den echten Kandidaten, natürlich mit dem großen Aufdruck „Junior-Wahl“, die Wahl selbst und die Auszählung am Donnerstag vor der echten Landtagswahl hätten die Schüler sehr gewissenhaft durchgeführt inklusive Wahlberechtigung und Ausweis mitnehmen. „Gemeinsam mit den Wahlhelfern habe ich die 131 Stimmzettel ausgezählt, das Ergebnis durften wir aber erst am Sonntag um 18 Uhr veröffentlichen, damit nicht wahlberechtigte, 18-jährige Schüler möglicherweise beeinflusst werden“, erklärt die Projektleiterin.

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Zimmer vor Kaniber

 

Das Ergebnis der Junior-Landtagswahl überraschte dann am meisten die Schüler selbst: Mit 29 Prozent der Erststimmen konnte sich der Grünen-Kandidat Bernhard Zimmer klar vor der CSU-Kandidatin Michaela Kaniber durchsetzen (26,7 Prozent) vor Wilhelm Gschossmann von der FDP mit 12,2 Prozent. „Das die Grünen gut im Rennen liegen zeigte sich schon bei den Diskussionen im Unterricht, aber der deutliche Sieg überraschte die Schüler schon“, sagt Utzmeier. Dabei mag, wie bei der echten Wahl auch, nicht nur das Parteiprogramm, sondern auch die Sympathie Kandidaten gegenüber eine Rolle gespielt haben, das Grünen-Duo Katharina Schulze und Ludwig Hartmann sei bei den 16- bis 18-jährigen offensichtlich gut angekommen. „Auch das greifbare Thema Ökologie sei nicht nur in den Medien, sondern auch bei den Schülern sehr präsent“.

Das Projekt Junior-Wahl ist für die Gymnasiasten jetzt aber noch nicht zu Ende, jetzt werden die Koalitionsverhandlungen nach der echten Landtagswahl weiter kritisch beobachtet. Bei der eigenen Junior-Wahl würden die Schüler eine schwarz-grüne Regierung oder noch mehr Farben bevorzugen, „auch wissend dass viele Parteien in einer Regierung ihrer Meinung nach ein schwieriges Unterfangen werden könnte“.

Fluglärm-Streit auf höherer Ebene beendet?

 

Robert Judl sieht eine Patt-Stellung zwischen Salzburg und Bayern, „man will sich gegenseitig nicht weh tun“

 

– Von Michael Hudelist –

 

Freilassing, Salzburg. Gibt es beim Streit um den Fluglärm und die gerechte Verteilung von Starts und Landungen schon längst eine geheime Lösung, oder besser gesagt eine geheime Nicht-Lösung? In einem Interview mit InfoMediaWorx  sagt ‚Pro Freilassing“-Stadtrat und stellvertretender Vorsitzender des ‚Schutzverbandes Rupertiwinkel‘, Robert Judl, „mir drängt sich die Vermutung auf, dass man sich auf höherer Ebene darauf geeinigt hat, dass man sich auf Grund der Patt-Situation in dieser Sache gegenseitig nicht weh tun wird“. Nach außen hin würden große Bemühungen und geschäftiges Treiben vorgetäuscht, „man spricht, verhandelt, tauscht  Argumente aus, droht und lässt  die Zeit ins Land gehen, und sagt man hat schon vieles gemeinsam erreicht, nur am Ende ändert sich faktisch nichts. Man hofft  darauf, dass den noch wenigen engagierten Fluglärm-Gegnern
irgendwann die Luft ausgeht“.

 

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„Die Bürger glauben nicht mehr an eine Lösung, daher die geringe Beteiligung an einer Demo“, vermutet Robert Judl, hier mit Bettina Oestreich vom Schutzverband gegen Fluglärm.

 

Herr Judl, aber von den heimischen Politikern hört man doch immer wieder, wie sie sich in München und Berlin um eine Lösung bemühen.

 

Judl: Das stimmt auch, Kommunalpolitiker wie die Bürgermeister der betroffenen bayerischen Gemeinden und der Landrat mühen sich wirklich ab um etwas zu erreichen. Auch  unsere Stimmkreisabgeordnete Michaela Kaniber hat sich für das Thema sehr stark einsetzt, sie ist genauso enttäuscht dass nichts weiter geht, will aber  weiter um eine Lösung kämpfen. Wichtig ist mir, dass wir hier vor Ort zusammenhalten, ohne irgendwelche persönliche Ressentiments.

 

Aber wenn sich alle seit Jahren so einsetzen, warum geschieht dann nichts?

 

Das ist für mich auch völlig unverständlich, es wurde unglaublich viel vorbereitet, mit unglaublich viel privatem, ehrenamtlichem Einsatz, insbesondere der Schutzverbandsvorsitzenden Bettina Oestreich. Es liegt zum Beispiel eine ausgearbeitete DVO (Verordnung zur Beschränkung des Überfluges von deutschem Hoheitsgebiet. Anm.) beim Bundesverkehrsministerium und es gibt eine DVO, die durch einen Fachanwalt im Auftrag des Schutzverbandes ausgearbeitet wurde. Mir kann keiner erzählen, dass von all dem  nichts umzusetzen gewesen ist, wenn man nur ein wenig gewollt hätte.

 

Und warum will man nicht?

 

Es gibt hier andere Interessenslagen wie zum Beispiel die Maut, die  Grenzkontrollen, der LKW-Verkehr und eben raumplanerisch Entwicklungskonzepte in Salzburg, sowie die Interessen einflussreicher Personen im Süden Salzburgs. Ich sehe hier eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen Bayern, Salzburg, Österreich und der BRD bei vielen gemeinsamen Themen, die einer Lösung mit einer zumindest annehmbaren 50 zu 50 Aufteilung entgegen stehen.

 

Haben Sie denn auch einmal mit einem Salzburger Politiker über eine gerechte Aufteilung gesprochen?

 

Ich kann mich daran erinnern, dass Bettina Oestreich und ich Landeshauptmann Wilfried Haslauer bei einem Stadtempfang gemeinsam angesprochen haben, und er uns klar und mit einer gesalzenen Portion Überheblichkeit gesagt, dass wir eine 70 zu 30 Aufteilung, also 30 Prozent Starts und Landungen über dem Süden Salzburgs, komplett vergessen können, und dies eine utopische Forderungen unsererseits wäre. Und ich kann mich auch gut an die Äußerungen eines Vertreters vom Österreichischen Verkehrsministerium erinnern, als er im Zuge der Diskussion um die Ergebnisse des technischen Ausschusses im Zorn und mit großer Lautstärke meinte, die Umsetzung des gemeinsam erarbeiteten Pistennutzungskonzeptes in der ursprünglichen Form sollten wir uns abschminken, das werde Salzburg nie akzeptieren, wir sollten endlich dem alternativen Pistennutzungskonzept zustimmen, und dann sei es aber auch gut. Unsere Antwort hierauf war übrigens, dass niemand irgendwen daran hindert schon mal das alternative Pistennutzungskonzept umzusetzen, denn es wäre ja mal ein Anfang und Zeichen des Good-Wills. Die Salzburger wollen dieses aber als Maximal-Lösung zementieren, daher hier auch kein Entgegenkommen.

 

Ihre Vermutung einer stillen Einigung auf höchster, politischer Ebene wird wohl niemand bestätigen.

 

Sollte ich mir dieser Vermutung danebenliegen, so unterstelle ich jedenfalls, dass die Austro Control aus meiner Sicht die Order von Salzburger Seite erhalten hat, uns in keinem Fall dahingehend zu unterstützen, dass daraus irgendwelche Umverteilungen der An- und Abflüge abzuleiten wären.

 

Sie sind ja selbst Österreicher, in Großgmain geboren, jetzt in Freilassing lebend. Sie wissen sicher, dass viele Salzburger immer noch befürchten, Bayern wolle den Flughafen schließen.

Es ist auch unser Flughafen und viele Bayern nutzen ihn genauso gerne wie die Salzburger. Darum geht es nicht, sondern darum, dass eine Verteilung des Fluglärms 90 Prozent Bayern und 10 Prozent Salzburg-Süd einfach nicht fair ist. Ich persönlich sehe es auch nicht als Konflikt zwischen Österreich und Deutschland, sondern als Konflikt zwischen der Stadt Salzburg und seinen Umlandgemeinden, der geprägt ist von der Durchsetzung klarer politischer Ziele unter Ausnutzung des Standortvorteils. Salzburg will nicht, und kann vielleicht auch gar nicht wirklich, in den südlichen Bereichen mehr Lärmbelastung durch Fluglärm zulassen, aus raumplanerischen Gründen. Bei einer Erhöhung des Dauerschallpegels, womöglich  über 55 Dezibel, sind auf Grund von gesetzlichen Vorgaben, keine schon geplanten Baulandausweisungen mehr möglich, die die Stadt Salzburg und die Umlandgemeinden aber dringend benötigen. Diese Auskunft ist keine Spekulation, sondern wurde mir vom Magistrat Salzburg im Gespräch bestätigt.

 

Gibt es noch einen Grund, warum der Süden der Stadt Salzburg ihrer Meinung nach vom Fluglärm weitgehend verschont bleibt?

 

Ein Grund ist sicher auch, dass teuer gekaufte Wohnliegenschaften im Süden durch mehr Fluglärm eine finanzielle Entwertung erfahren würden. Dies kann, wie man hört, doch eine nicht unerhebliche Klagewelle auslösen. Bei der angespannten politischen Situation ginge dies wohl auch mit  Stimmverlusten für die ÖVP-dominierte Landesregierung einher. Umgekehrt natürlich auf der bayerischen Seite. Hier wird die Untätigkeit oder schwache Durchsetzungskraft in Sachen Fluglärm im Wesentlichen der bayerischen Staatsregierung  und den CSU-Bundesverkehrsministern  angelastet.


Aber man hat oft den Eindruck, dass sich in Freilassing nicht wirklich viele über den Fluglärm ärgern, bei einer Demo Ende September waren nur 150 Teilnehmer dabei.

 

Das liegt vermutlich daran, dass die Bürger schon lange nicht mehr an eine Lösung glauben, deshalb hat ja auch die Demo nur noch eine geringe Resonanz gefunden. Und in Salzburg selbst traut sich aus Angst vor Repression und Arbeitsplatzverlust sowieso keiner was gegen den Flughafen sagen. Auch das ist keine Vermutung sondern vielfach bestätigte Wahrheit. Und vergessen wir nicht, die  Leidtragenden sind ja alle, die im nördlichen Bereich des Flughafens wohnen. Auch die Salzburger selbst. Das hier so mit dem Anliegen von Bürgern wegen wirtschaftlicher  Interessen gespielt wird, und eine ausgeprägte Ignoranz an den Tag gelegt wird, macht mich  traurig und beschämt mich sowohl als gebürtigen Österreicher, wie auch als hier lebenden Bayer.

 

„Morgen beginnt der Winter“

 

Kitzsteinhorn startet trotz Sommer den Skibetrieb – Immer mehr deutsche Gäste

 

Von Michael Hudelist

 

Salzburg, Zell am See, Kaprun. „Der vorige Winter war sensationell und ging lange nicht zu Ende, heuer haben wir seit 8. April Sommer, der scheinbar auch nicht enden will, aber trotzdem starten wir morgen unseren Schibetrieb am Gletscher“, so Norbert Karlsböck von den Gletscherbahnen Kaprun gegenüber InfoMediaWorx. Das er optimistisch auf den kommenden Winter blickt hat mit der vergangenen Saison zu tun. So kamen im Winter 2018/2019 vor allem aus Deutschland „überproportional mehr Gäste“, in Zahlen ein Plus von 15 Prozent. „Das hat mit der leichten Erreichbarkeit und der Schneesicherheit zu tun“.

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Heute beginnt am Kitzsteinhorn der Skibetrieb, trotz Gletscher sind auch Schneekanonen im Einsatz, sowie Schnee von der vergangenen Saison, der in Depots gelagert wurde. (Foto: Gletscherbahnen Kaprun)

Die Schigebiete werden immer größer, so gehören zu den ohnehin schon großen Gebieten in Zell am See und Kaprun jetzt auch Saalbach-Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn dazu, das sind in Summe 408 Pistenkilometer, sowie 119 Seilbahnen und Lifte. Dass die Größe tatsächlich wichtig ist beweist eine Umfrage. „Wir haben 8.800 Gäste an den Liftstationen gefragt, warum sie zu uns gekommen sind, 59 Prozent sagten, die Größe des Skigebietes sei entscheidend“, so Karlsböck. Erst auf Platz 2 folgt die Qualität der Anlagen (48 Prozent) und erst auf Platz 3 die Schneesicherheit mit 39 Prozent. Dass auf den „besten Winter aller Zeiten“ heuer noch ein besserer folgt hoffen die Verantwortlich, die drei Skigebiete Zell am See, Kaprun und Saalbach haben in der vergangenen Saison 4,3 Skifahrer befördert und damit 160 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Rund zwei Drittel davon wurden in neue Seilbahnen investiert, zum Beispiel in zwei neue Seilbahnen am Kitzsteinhorn oder in die neue Kohlmais-Bahn in Saalbach.

 

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„Falls nach dem langen Sommer jemand vergessen hat, wie Schnee aussieht“. Peter Egger (li.) und Norbert Karlsböck haben in einer Kühlbox Schnee vom Gletscher zu einer Pressekonferenz mitgebracht.

Tageskarten ab 53 Euro

 

Die Preise sind weitgehend unverändert, die Tageskarten kosten zwischen 53 Euro auf der Schmitten und am Kitzsteinhorn und 55 Euro im Skiverbund Saalbach. „Die Tageskarten machen aber nur rund fünf Prozent unseres Verkaufs aus, am meisten werden 3-Tages- oder 6-Tages-Skipässe gekauft“, so Erich Egger von der Schmittenhöhebahn in Zell am See. Er preist vor allem die Ganzjahreskarte für 660 Euro an, die auch im Sommer gilt, die Wintersaisonkarte für rund 200 Tage kostet 490 Euro.  „Der  Sommerbetrieb wird für uns Bergbahner immer interessanter, er hilft uns Fixkosten abzudecken und am Ende des Winters nicht alle Mitarbeiter entlassen zu müssen“.

 

Auch für Zell am See sind Wanderer im Sommer und Skifahrer im Winter aus Bayern sehr wichtig, „wir hatten zweimal Aktionen mit dem Radiosender ‚Bayern 1‘, die uns viele neue Gäste gebracht haben“. Über eine Mangel an bayerischen Gästen kann sich auch das Kitzsteinhorn nicht beklagen, „schon im November kommen viele Vereine und Clubs zum Trainieren zu uns, der Anteil der deutschen Gäste ist sowohl jetzt im Sommer, als auch in der vergangenen Wintersaison stark gestiegen“, so Karlsböck.

 

Von der Bauerntochter zur Landeshauptfrau

 

„Der Preis der Macht“ – Gabi Burgstaller über Aufstieg und Fall

 

– Von Michael Hudelist –

 

Salzburg. „Ich habe mich so geniert, dass unter meiner Gesamtverantwortung in der Regierung so etwas passieren konnte. Weil ich mir immer gedacht habe, ich bin ein so pingeliger Mensch, mir kann das nicht passieren“, sagt Gabi Burgstaller, sechs Jahre nach dem Finanzskandal im Buch „Der Preis der Macht“, der den Aufstieg, aber auch den Abstieg von acht österreichischen Politikerinnen aufzeigt. Heute hat sie mit der Politik abgeschlossen, „ich will nicht mehr“. Im Interview mit Buchautorin Lou Lorenz-Dittlbacher räumt die ehemalige Landeshauptfrau auch ein, dass sie die ÖVP unterschätzt habe. Diese hätte den SPÖ-Wahlerfolg als „Fehler“ empfunden, „und, dass es ihr Bundesland ist, dass ich ihnen ihr Bundesland weggenommen habe“. Vom ersten Tag an sei es das Ziel der ÖVP gewesen, diesen „Fehler“ wieder rückgängig zu machen.

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 Ihre sehr leutselige Art bescherte Gabi Burgstaller zwei Wahlerfolge, auch mit Journalisten pflegte sie eine offene und ehrliche Zusammenarbeit.  Foto: 18. Juli 2008 mit Tunnelarbeitern beim Tauerntunnel-Durchstich.

Acht österreichische Spitzenpolitikerinnen schildern in Interviews ihren Weg an die Macht und den zum Teil schweren Abschied vom Amt, das Kapitel über Gabi Burgstaller beschreibt nicht nur ihre politische Karriere und die Wahlniederlage 2013 nach dem Bekanntwerden des Finanzskandals, sondern auch ihre Herkunft aus einem kleinen Dorf mit tausend Einwohnern im oberösterreichischen Hausruckviertel. Ihr Opa habe den ersten Fernseher in den Ort gebracht, im Programm habe sie dann Bruno Kreisky gesehen, der damals gerade Bundeskanzler geworden ist und verkündete, dass jedes Kind studieren können solle, egal ob die Eltern Geld hätten oder nicht. Das Gymnasium mit Internat in Gmunden können sich Burgstallers Eltern mit sechs Kindern allerdings nicht leisten, sie bekommt einen der wenigen Freiplätze, also das Internat die Kosten übernimmt. Burgstaller ist in weiterer  Folge nicht nur die Erste in der Familie, die die Matura schaffte sondern auch die Erste, die es in die Welt hinauszieht. Sie will zuerst in einen Kibuz nach Israel oder nach Ägypten, aber beide Ziele sind ihrem Vater zu gefährlich, er stimmt nicht zu. Also geht Burgstaller für ein halbes Jahr nach England. Dort reift ihr Entschluss, nicht Philosophie zu studieren und sich ein Leben lang mit wichtigen Fragen zu beschäftigen sondern ein Studium der Rechtswissenschaften zu beginnen und Juristin zu werden, „weil ich einfach gemerkt habe, dass eine Gesellschaft nicht zuschauen kann, wie ein Teil der Gesellschaft keine Bedeutung mehr hat“. Noch während des Studiums nimmt Burgstaller eine Assistentenstelle an der Universität an, später arbeitet sie in der Arbeiterkammer als Konsumentenschützerin. Dort vertritt sie rund 25.000 geschädigte Anleger bei einem der größten Immobilien-Skandale des Landes, 1990 tritt sie in die SPÖ ein.

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Bereits in ihrem ersten Interview als Landeshauptfrau für InfoMediaWorx machte sie deutlich, dass sie zwar grenzüberschreitende Radwege unterstütze, nicht aber Gewerbegebiete über die Staatsgrenzen hinweg, „Salzburg first“ war schon damals ihr Motto.

 

Landeshauptfrau, ist das zu schaffen?

 

Ihre politische Karriere geht schneller voran als erwartet, bereits 1994 wird sie Klubobfrau der Sozialdemokraten im Landtag, obwohl „in den Landtag zu gehen entsprach damals nicht meinen Vorstellungen, wie man die Welt verändern kann“. Bei einer geheimen Abstimmung sind aber alle für sie, „dann gab es kein Zurück, wieder einmal habe ich mit das Verantwortungskapperl aufgesetzt“. Die Arbeit als junge, unerfahrene Abgeordnete sei dann nicht so schwierig gewesen, denn Juristen seien Generalisten, „das heißt, es gibt kaum ein Thema, wovon man nicht schon ein bisschen Ahnung hat oder weiß, wo man nachschauen kann“, außerdem habe sie in der Arbeiterkammer gelernt sich durchzusetzen. Bei der Landtagswahl 1999 legt die SPÖ zu, Burgstaller denkt trotzdem ans Aufhören, es sind private Gründe „und ich habe gemerkt, wie schwierig und extrem mühsam Politik wirklich ist. Es gibt so viel Widerstand, so viel Parteipolitik, und es hat mich eigentlich ein bisschen unglücklich gemacht“, so Burgstaller in „Der Preis der Macht“. Aber Parteifreunde überreden sie zum Weitermachen, 2001 wird sie Parteivorsitzende und Landeshautpmann-Stellvertreterin, im März 2004 legt die SPÖ mit einem auf sie zugeschnittenen Wahlkampf 13 Prozentpunkte zu und überholt die ÖVP deutlich. Burgstaller ist plötzlich Landeshauptfrau, „soweit ich mich erinnern kann und aus meinen Tagebüchern nachvollziehen kann hatte ich schon jede Menge Respekt und auch ein bisschen Sorge, ob das zu schaffen ist“. Sie fragt sich, „ob die kleine Bauerntochter aus Penetzdorf jetzt das Land regieren kann?“.

 

ÖVP-Apparat arbeitet gegen Burgstaller

 

Die erste Zeit sei furchtbar gewesen, sie sei von einem Fettnäpfchen ins andere getreten. Bei der Regierungsbildung sei ihr klar gewesen, dass man in einem ÖVP-dominierten Land die ÖVP nicht einfach in die Opposition schicken kann. Sie habe aber die Machtstrukturen der ÖVP im Land „unterschätzt“, heute würde sie es anders machen. Heute würde sie Spitzenpositionen austauschen, „nicht, damit da ein Roter sitzt, sondern weil man jemanden braucht, der absolut loyal ist und einem zuarbeitet“. Der ÖVP-dominierte Beamtenapparat habe teilweise gegen sie gearbeitet, „das hat mich ein Drittel meiner Arbeitszeit gekostet, dort ständig was zu erfragen, keine Unterlagen zu bekommen, wieder ein Gutachten machen zu müssen, ob ich da jetzt einen Akt einsehen darf oder nicht“, beschreibt Burgstaller ihre damalige Situation als Landeshauptfrau.

 

Männer wollten nicht Landeshauptfrau-Stellvertreter sein

 

Heftige Diskussion gibt es 2004 auch, als sich Burgstaller nicht als Landeshauptmann bezeichnet, sondern eben als Landeshauptfrau, „das ist für viele fast einer Entmachtung gleichgekommen“. Alle Männer, die ihre Stellvertreter waren, hätten sich „irrsinnig aufgeregt, dass sie jetzt ‚Herr Landeshauptfrau-Stellvertreter‘ heißen, und sie haben wirklich darum gekämpft, dass ich sie weiter Landeshauptmann-Stellvertreter nennen muss, was aber eben nicht korrekt war“.

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 Bayern war Burgstaller nicht wirklich wichtig, offizielle Treffen mit BGL-Landrat Georg Grabner gab es meistens nur einmal im Jahr im Rahmen der Bildungsmesse BIM.

Bei der Landtagswahl 1999 verliert die SPÖ zwar, bleibt aber Nummer 1, Gabi Burgstaller damit Landeshauptfrau und Wilfried Haslauer von der ÖVP ihr Stellvertreter. Am 6. Dezember 2012 hat die „geschmeidige Zusammenarbeit zwischen SPÖ und ÖVP“ aber ein jähes Ende. Der damalige Finanzlandesrat und Kronprinz David Brenner gibt bekannt, dass die Leiterin der Finanzabteilung des Landes 340 Millionen Euro verspekuliert haben soll. Die Ereignisse überschlagen sich, die ÖVP bringt einen Neuwahlantrag ein, Burgstaller kämpft im Landtag mit den Tränen, als sie ihr Bedauern ausdrückt und sich bei der Salzburger Bevölkerung entschuldigt. „Ich war einfach fertig, ich war sowas von enttäuscht im schlechtesten Sinne“. Eigentlich hatte Burgstaller schon vor dem Finanzskandal beschlossen, nicht mehr anzutreten sondern rechtzeitig vor der geplanten Wahl 2014 an David Brenner zu übergeben. Auch bei der vorgezogenen Neuwahl „dachte ich es wäre gescheiter, wenn jemand anderer antritt. Aber es wollte natürlich niemand“. Die Umfragen hätten zudem gezeigt, dass ohne Sie alles verloren wäre, „aus wirklicher Verantwortung gegenüber der Partei und auch dem Land bin ich geblieben“.

Burgstaller einsam auf Bank sitzend_Jan2013
 Im Januar 2013 war es bereits einsam um Burgstaller, wegen des Finanzskandals wurden Neuwahlen ausgerufen, ihre SPÖ wurde deutlich mehr abgestraft als die mitregierende ÖVP.

Der Wahlkampf 2013 sei sehr schwierig gewesen, es sei viel gelogen worden, zum Beispiel um das 380-kV-Thema, also eine Hochspannungsleitung durch das Land, „die grüne Kandidatin (gemeint ist Astrid Rössler, Anm.) hat jedes Mal gesagt, wenn sie in die Regierung kommt dann wird es eine Weisung geben“. Diese habe es natürlich nie gegeben sondern einen positiven Bescheid unter ihrer Ressortverantwortung. Am 5. Mai 2013 steht fest, die SPÖ verliert drastisch, 15,5 Prozentpunkte weniger, die ÖVP holt sich trotz Verlusten den ersten Platz zurück. Burgstaller reagiert sofort, „für mich war völlig klar, dass ich aufhöre“.

Burgstaller Interview 18Uhr30(7)
Am 5. Mai 2013 gab Gabi Burgstaller nach der Wahlniederlage ihren Rückzug aus der Politik bekannt, die SPÖ hatte 15,5 Prozentpunkte verloren.

 

„Ich war innerlich leer“

 

In den Wochen danach habe sie sich verkrochen, eine Woche auch abgetaucht, „ich war innerlich völlig leer“. Später habe sie zahlreiche Jobangebote bekommen, zum Beispiel ein Angebot aus Wien, das sie aber aus privaten Gründen nicht annahm. „Es gab damals eine große Krise in meiner Ehe und ich musste mir die Frage stellen, ob ich so weitermache wie bisher, also die Arbeit weiter oberste Priorität hat“. Sie entscheidet sich in Salzburg zu bleiben, ihre Ehe zerbricht trotzdem.

 

Mit der Politik hat Burgstaller abgeschlossen, auf die Frage der Autorin von „Der Preis der Macht“, Lou Lorenz-Dittlbacher, was wäre, wenn jetzt ein Angebot aus der Bundespolitik käme antwortet Burgstaller: „Ich bin über 50, und es gibt so viel andere. Ich erlebe spannende, tolle junge Leute, und ich finde, deren Zeit ist jetzt gekommen“. Einen Job gebe es allerdings, wo das Alter eher ein Vorteil ist, würde Burgstaller das Amt des Bundespräsidenten reizen? „Das muss jemand machen, der ganz viel Zutrauen, Vertrauen mitbringt und viel Elan, Kraft – und das habe ich nicht mehr. So ehrlich bin ich. Ich will auch nicht mehr“.

 

Das Buch „Der Preis der Macht – Österreichische Politikerinnen blicken zurück“ ist im Residenz-Verlag erschienen. Neben Burgstaller kommen zum Beispiel auch die ehemalige Außenministerin Benita Ferrero-Waldner und die ehemalige Landeshauptfrau der Steiermark, Waltraud Klasnic zur Wort.

Deutsche Rockerbanden lieferten kiloweise Drogen

 

13 Angeklagte sollen produziert, gehandelt und geliefert haben

 

– Von Michael Hudelist –

 

Salzburg, Zell am See. Ein Mammutprozess begann gestern am Landesgericht Salzburg, insgesamt 13 Angeklagte sollte von Anfang 2017 bis Anfang 2018 kiloweise Kokain, Speed und Cannabis Großteils über Deutschland in den Pinzgau gebracht und dort verkauft haben. Neben vier Österreichern, Serben, Kroaten und Bosniern sitzen auch drei mutmaßliche, deutsche Mitglieder von Rockerclubs aus Baden-Württemberg vor dem Schöffengericht, sie sollen nach dem Verbot der Gruppe in Deutschland versucht haben in Salzburg Fuß zu fassen.

Landesgericht_Drogen_Rocker_PinzgauMit 13 Angeklagten und ebenso vielen Verteidigern ist der Verhandlungssaal im Ausweichquartier des Landesgerichtes zum Bersten voll.

Staatsanwalt Alexander Winkler brauchte bereits eineinhalb Stunden, um die 63 Seiten starke Anklageschrift vorzutragen und anschließend für die Schöffen zusammenzufassen. „Kurz gesagt geht es darum, dass Mitglieder von zwei in Deutschland mittlerweile verbotenen Motorradclubs mit Zugang zu großen Mengen von Suchtmitteln im Salzburger Pinzgau das große Geschäft witterten und sowohl Dealer, als auch Abnehmer suchten und fanden“. Bei den beiden Rockerclubs handelt es sich um die in Baden-Württemberg gegründete Gruppe „MC United Tribuns Forever“ und den deutschen Ableger der niederländischen Gruppe „Satudarah MC“. Insgesamt wirft der Staatsanwalt den Angeklagten den Handel von 18 Kilogramm Cannabis, 7 Kilogramm Speed und 200 Gramm Kokain, sowie rund 100 Stück XTC-Pillen vor, und zwar im Rahmen einer kriminellen Vereinigung. Die Drogen sollen hauptsächlich aus den Niederländen über Deutschland in den Pinzgau gekommen sein, das Cannabis von einem Hauptlieferanten aus Wien, den die angeklagten Mitglieder der beiden Rockergruppen über Mittelsmänner im Pinzgau kennengelernt haben sollen. Der in Wien lebende Kroate soll in einem Keller mit eigener Stromversorgung eine „hochprofessionelle Cannabisplantage“ betrieben und damit rund 100 Kilogramm hochwertiges Marihuana an die Zwischenhändler im Pinzgau geliefert haben. Bei einer Hausdurchsuchung in Wien entdeckte die Polizei auch Waffen, sowie 20 I-Phones und andere Handys.

Der Mammutprozess ist für zehn Tage anberaumt, einige Angeklagte bekennen sich zumindest teilschuldig, zehn der 13 Angeklagten sind in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Puch-Urstein.

Adventsingen seit Juli ausverkauft

 

„Stille Nacht“ macht „Österreichisch-Laufen“ um 1818 erlebbar

 

– Von Michael Hudelist –

 

Salzburg, Oberndorf, Laufen an der Salzach. Das Salzburger Adventsingen des Heimatwerkes ist bereits seit Juli ausverkauft, rund 36.000 Karten sind vor allem an Reiseveranstalter auch in Bayern ausgegeben worden. Spielleiter Hans Köhl freut sich „über 16 bis auf den letzten Sitzplatz besetzte Vorstellungen im Großen Festspielhaus“. Schuld daran könnte auch der 8. Dezember sein, der in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, „damit fallen zwei Vorstellungstermine weg, auch im nächsten Jahr“. Jeder zweite Besucher kommt übrigens aus Bayern. Letztes Jahr waren Anfang Oktober erst 80 Prozent der Karten verkauft. Aus den grenznahen Landkreisen würden die Gäste selbst anfahren, darüber hinaus kommen meist ganze Reisebusse zu den Aufführungen. Die Kartenpreise bewegen sich zwischen zwölf und 72 Euro.

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Das Salzburger Adventsingen füllt an drei Wochenenden 16-mal das Große Festspielhaus, jeder zweite Besucher kommt aus Bayern. (Foto: Adventsingen)

Im Jubiläumsjahr 200 Jahre „Stille Nacht“ wird heuer beim Adventsingen im Großen Festspielhaus das Entstehen dieses Liedes in Szene gesetzt. „Dabei wollen wir die adventlichen Begebenheiten um Maria und Josef in Oberndorf 1818 erlebbar machen“, so Spielleiter Köhl. Geschichtlicher Hintergrund ist, dass Salzburg 1803 als geistliches und weltliches Fürsterzbistum seine Selbstständigkeit verliert und in Bedeutungslosigkeit versinkt. Der Rupertiwinkel wird Bayern zugesprochen, der Rest Salzburgs den Habsburgern. Das damals kleine Oberndorf wird von seiner Stadt Laufen durch die neue Salzach-Grenze abgeschnitten. Die verarmten Schöffleute aus „Österreichisch-Laufen“, dem heutigen Oberndorf, lassen sich nicht entmutigen, mit ihrem traditionsreichen Schifferltheater bringen sie erstmals eine Art Adventsingen auf die Bühne.

 

Vor 200 Jahren erklang in der heute nicht mehr existierenden Kirche von Oberndorf, dem damals kleinen Vorort von Laufen an der Salzach, zum ersten Mal das Weihnachtslied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“, das heute zwei Milliarden Menschen weltweit in über 300 Sprachen und Dialekten singen. Das Adventsingen erinnert in diesem Jahr an den Hilfspfarrer Joseph Mohr und den Dorfschullehrer und Organisten Franz Xaver Gruber, die das weltweit am meisten gesungene Weihnachtslied texteten und komponierten.

 

Die beliebten Hirtenkinder haben ihre ersten Proben auf der Loferer Alm schon hinter sich, „sie werden sich heuer mehr musikalisch einbringen“ verrät Regisseurin Caroline Richards. „Unsere Kinder haben einfach sehr klare, helle Stimmen, sie singen aus dem Herzen heraus“ so Richards, die auch darauf Wert legt, dass auch die Kinder den geschichtlichen Hintergrund von „Stille Nacht“ kennen. Damals seien Kinder wie „kleine Erwachsene“ und nicht wie Kinder behandelt worden, dementsprechend werden auch ihre Kostüme sein.

 

Bayerischer Rundfunk will aufzeichnen, ORF nicht

 

Die 35 Meter lange aber nur 5 Meter breite Bühne vor dem eisernen Vorhang im Großen Festspielhaus wird in diesem Jahr den Dorfplatz von Oberndorf um 1818 darstellen, Premiere ist am 30. November, gespielt wird an den drei Adventwochenenden jeweils einmal am Freitag und zweimal an Samstagen und Sonntagen. Ein Ausdehnen der Aufführungen auf unter der Woche will Köhl nicht, „wir merken dass die Gäste vor allem am Samstag nach Salzburg kommen und hier den Advent erleben wollen, die Freitags- und Sonntagsaufführungen sind schon eher der Randbereich“. Vor einigen Jahren hatte ServusTV ein Stück aufgezeichnet und auch als DVD herausgebracht, „in diesem Jahr hätte der Bayerische Rundfunk großes Interesse gehabt“ verrät Köhl, allerdings gebe es ein Abkommen, dass der jeweilige Sender im Ausland, in diesem Fall der ORF, mit produzieren müsste, was dieser aber ablehnt. „Für Fernsehverantwortliche ist es oft schwer uns einzuordnen, wir gehören nicht in die Klassik und auch nicht in die reine Volksmusik“, so Köhl.

 

„Fluglärm-DVO muss vom Tisch“

 

Ex-Flughafen-Aufsichtsratschef Bucek: „Austro Control muss Südanflug vorschreiben“

 

– Von Michael Hudelist –

 

Freilassing, Salzburg. „Im Fluglärm-Streit zwischen Salzburg und Bayern gibt es einfache Lösungen, entscheidend ist nicht der Flughafen, sondern die Flugsicherung Austro Control, die bei Schönwetter verbindlich den Südanflug vorschreiben soll“, so die Kernaussage des ehemaligen Airport-Aufsichtsrats-Vorsitzenden Anton Bucek bei einem Treffen mit Bettina Oestreich vom Schutzverband. Den ganzen Sommer über hätten Maschinen über dem Süden Salzburgs landen können, „das hätte die Statistik enorm verbessert“. Die von Deutschland angedrohte Durchführungsverordnung (DVO) müsse vom Tisch, „wenn nicht muss eine Feststellungsklage Gewissheit bringen“.

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Bereits im Sommer hatte der ehemalige Aufsichtsratschef und Privatpilot Anton Bucek in einem Exklusiv-Interview mit InfoMediaWorx erklärt, dass der Südanflug aus Bequemlichkeit weder von den Piloten, noch von der Austro Control verwendet wird. Christian Stöckl als aktueller Aufsichtsratschef weigert sich allerdings, die Meinung „eines wirren Privatmannes“ zu kommentieren. Bucek ficht das nicht an, bei einem ersten Gedankenaustausch mit Bettina Oestreich legt er noch einmal nach und fordert einen Reset, also einen Neustart der Diskussion um den Fluglärm. „Sowohl die Salzburger Gemeinden, als auch die bayerischen Kommunen müssen sich deklarieren, ob sie den Flughafen wollen und auch bereit sind, unangenehme Begleiterscheinungen in Kauf zu nehmen und wenn ja, in welchem Verhältnis“. Dass die Gemeinden im Süden des Flughafens nicht mehr Lärm wollen und Druck auf  Stöckl ausübten sei verständlich, „aber ich habe auch Verständnis für die Freilassinger, die Forderung nach einer gerechten Aufteilung der Starts und Landungen zwischen Norden und Süden ist berechtigt“, so Bucek. Er sieht dafür allerdings nicht das Flughafen-Management in der Verantwortung sondern alleine die Austro Control. „Bei ‚CAV OKAY‘, also ‚Wolken und Sicht in Ordnung‘ und Windstille sollte der Südanflug als Betriebspiste verbindlich für die Piloten vorgeschrieben werden“, fordert Bucek, falls ein Pilot trotzdem den bequemeren und ILS-unterstützen Nordanflug anfordert solle er in eine Warteschleife geschickt werden. „Sie werden sehen wie schnell der Pilot dann doch über dem Süden anfliegt, und wenn ein Pilot das nicht kann müsse man sich fragen, was mit ihm oder seiner Airline los ist“. Im heurigen Schönwetter-Sommer wären nach Ansicht Buceks rund 1000 Starts und Landungen über dem Süden möglich gewesen.

 

50:50 Lärmverteilung möglich

 

Dass der Fluglärm-Streit bisher vor allem an der Austro Control scheiterte glaubt auch Bettina Oestreich, „die österreichische Flugsicherung ist Mitglied in der deutschen Fluglärmkommission, aber bisher habe ich den Eindruck, der Austro Control Gesellschaft (ACG) ist alles egal“. Jahrelang habe die AC behauptet, alle Flugrouten seien ausgereizt, dann seien doch neue Routen entwickelt worden, die aber nicht genutzt und nicht vorgeschrieben würden. Oestreich erinnerte daran, dass an Wintersamstagen bei Föhnwetterlagen oder bei Überlastung Südanflüge möglich seien. Eine verbindliche Festlegung bei „CAV ok“ auf die Piste 33, also vom Süden nach Norden, ist auch für Oestreich entscheidend, „wir weisen schon seit Jahren auf das Risiko hin, weil derzeit in Richtung Norden sowohl gestartet, als auch gelandet wird“. Bei Landungen über dem Süden der Stadt Salzburg und Starts in Richtung Norden wäre eine gerechte Verteilung des Fluglärms 50:50 gegeben. Das in Salzburg die Piloten bestimmen könnten wie sie anfliegen gebe es auf der ganzen Welt nicht. Hier schränkt Bucek ein, „aber nur wenn das Wetter in Ordnung ist, bei Schlechtwetter kann ich nur sagen ‚Hände weg vom Südanflug‘“.

 

Neutraler Beobachter für Austro Control

 

Der ehemalige Aufsichtsrats-Chef kritisiert aber auch das Flughafen-Management, dieses würde sich „zum Beispiel durch Diskonttarife für Eurowings Umsatz kaufen, besser wäre es, gemeinsam mit dem Berchtesgadener Land EU-konforme Strecken zu fördern“. Es müsse Qualität vor Quantität gelten, sinnvolle Ziele sind nach Ansicht Buceks Zürich und Amsterdam als Luftfahrt-Drehkreuze, sowie Paris, Rom und Prag. Bucek schlägt außerdem einen neutralen Beobachter vor, der die Arbeit der Austro Control am Salzburger Tower „für eine begrenzte Zeit beobachtet und bewertet“.

 

Ob dem ersten Treffen zwischen Bucek und Oestreich weitere Folgen ist unklar, „ich war 35 Jahre im Aufsichtsrat des Airports, der Flughafen ist Teil meines Lebens, aber die DVO muss endlich vom Tisch“, so Bucek. Er wiederholt auch seinen Vorschlag vom Sommer, dass sich die bayerische Seite in den Flughafen einkaufen soll um so mehr Mitspracherechte und auch einen finanziellen Gewinn zu haben, „der Freistaat soll ein Kaufangebot von 25 Prozent der Flughafenanteile legen, dann hätte er das Recht zwei Aufsichtsräte zu entsenden“. Im Sommer hatten alle von InfoMediaWorx angefragten bayerischen Politiker nicht oder nur zurückhaltend auf diesen Vorschlag reagiert.

„Hilfe, die Bayern kommen“ :)

 

Tag des „Deutschen Staus“ – Wieder Verkehrs-Chaos am Tag der Deutschen Einheit?

– Von Michael Hudelist –

Salzburg. Vor zwei Jahren sorgte der Tag der Deutschen Einheit in der Stadt für ein Verkehrs-Chaos, stundenlang waren die wichtigsten innerstädtischen Verbindungen lahmgelegt. Im vergangenen Jahr fiel das vorhersagte Chaos aus, es gab kaum Verkehr zwischen Feiertag und Nicht-Feiertag. Der ÖAMTC rechnet auf alle Fälle wieder mit Staus, „aus den letzten Jahren wissen wir, dass viele Deutsche den Feiertag für einen Ausflug nach Salzburg nutzen. Erfahrungsgemäß werden vor allem die Zufahrtsstraßen in die Salzburger Altstadt verstopft sein. Das angesagte Schlechtwetter wird die Situation noch verschlimmern“, glaubt Aloisia Gurtner vom ÖAMTC in Salzburg. Die ÖBB empfehlen sich und ihre S-Bahnen als „Alternative“, die S2 und die S3 würden eine staufreie Anreise nach Salzburg garantieren.

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Die S-Bahn verkehrt mittlerweile im 15-Minuten-Takt zwischen Freilassing und Salzburg. Foto: ÖBB

Zurück zum Straßenverkehr: Staugefahr besteht wieder einmal in der gesamten Altstadt, sowie von Freilassing kommend die in der Münchner Bundesstraße und Ignaz-Harrer-Straße, von Bad Reichenhall kommend die Innsbrucker Bundestraße. „Salzburger sollten an diesem Tag möglichst auf das Auto verzichten und die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen“, so die ÖAMTC-Sprecherin.

 

„Drittes Gleis“ nutzen

 

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) empfehlen naturgemäß auch das Umsteigen auf die S-Bahn, immerhin gebe es vier Verbindungen pro Stunde zwischen Freilassing und Salzburg. „Mit der Inbetriebnahme des dritten Gleises zwischen Salzburg und Freilassing im Dezember haben wir auch in diesem Bereich eine sehr leistungsstarke Verbindung geschaffen“, sagt Regionalmanager Wolfgang Piesch. Auf dieser Strecke  können Stadt-Besucher ab  Freilassing direkt mit dem Zug bis zu den Stationen Salzburg-Liefering, Salzburg Taxham-Europark oder Salzburg Aiglhof, sowie Salzburg Mülln-Altstadt oder Salzburg-Hauptbahnhof fahren.

 

Da am Tag der Deutschen Einheit ein Lkw-Fahrverbot in Deutschland besteht rechnen Polizei und ÖAMTC am Donnerstag mit starkem Lkw-Verkehr und damit verbundenen Verzögerungen auf der Westautobahn und der Tauernautobahn im Großraum Salzburg. Am Grenzübergang Walserberg wird es im Rückreiseverkehr in Richtung Deutschland zu den gewohnten Wartezeiten kommen.