Neapel sehen und sterben

Soweit eine Liebeserklärung des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe an Neapel. Von der Schönheit der Millionenstadt am gleichnamigen Golf kann sich jetzt auch Giraffe Lubango überzeugen, die von Wien-Schönbrunn nach Neapel übersiedelt.

Im Juni 2013 ist Giraffen-Männchen Lubango im Tiergarten Schönbrunn zur Welt gekommen, am Dienstag hieß es Abschied nehmen: Lubango ist in den Zoo von Neapel übersiedelt.

„Unsere Giraffenherde besteht aus Lubangos Mutter Rita, seinem Vater Kimbar und seiner Oma Carla. Mit fast drei Jahren ist Lubango nun erwachsen und es war Zeit für ihn, die Herde zu verlassen. Sonst würde er sich mit seinem Vater um die Führung der Herde streiten“, erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Im Zoo Neapel bezieht Lubango eine völlig neue Savannenanlage, die er gemeinsam mit einem zweiten Giraffen-Männchen sowie Straußen, Zebras und Gnus bewohnen wird.

Die Schönbrunner Giraffen haben die Abreise ihres jüngsten Herden-Mitgliedes gelassen genommen. Wenn so ein großes Tier eine Reise tut, ist das natürlich spektakulär. Der Tiertransport-Profi Interzoo hat Lubango in einem rund vier Meter hohen Spezialanhänger nach Italien gebracht. Tierpflegerin Irene Greter bleibt einige Tage vor Ort, um Lubango die Eingewöhnung in sein neues Zuhause zu erleichtern. „Er hat sich schon umgesehen und sofort Heu geknabbert“, meldet sie aus Neapel. Auch im Tiergarten wird eifrig am neuen Giraffenpark gebaut, der im Frühjahr 2017 eröffnet werden soll. Die drei verbliebenen Giraffen sind derzeit im Übergangsquartier, wo man sie bei Schönwetter vom Tiergartenparkplatz aus sehen kann.

 

 

Kleines Deutsches Eck wird noch enger

Zu einem echten Nadelöhr wird ab nächster Woche das so genannte Kleine Deutsche Eck, also die schnellste Straßenverbindung zwischen Salzburg und Lofer über die bundesdeutsche B21, Bad Reichenhall-Melleck. Denn nächste Woche starten Bauarbeiten an den zum Teil über 100 Jahre alten Stützbauwerken am Bodenberg zwischen Melleck und Schneizlreuth, der Verkehr wird daher bis Ende des Jahres in diesem Bereich nur einspurig fließen können, eine Baustellenampel wird den Verkehr regeln.

Nach Abgaben des Staatlichen Bauamtes in Traunstein müssen in diesem Bereich Stützbauwerke ertüchtigt werden. Zu diesem Zweck werden im Bereich des so genannten Bodenberges bis 22. April Bohr-Arbeiten stattfinden, die eigentlichen Arbeiten beginnen dann ab 22. April, bis Ende des Jahres wird ein 170 Meter langer Pilotabschnitt ertüchtigt.

Eine Vollsperrung der Strecke ist wegen der Bedeutung der Straße und den weiten Umleitungsstrecken nach Angaben des Bauamtes nicht möglich, durch die einspurige Verkehrsregelung mit einer Baustellenampel ist jedoch mit größeren Behinderungen zu rechnen.

In der verkehrsstärksten Zeit zwischen Mitte Juli bis Ende August werden die Arbeiten unterbrochen, so dass die Strecke wieder in beide Richtungen frei befahrbar ist.

 

Grafik: Staatliches Bauamt

„BGL“ ist tot, es lebe „Berchtesgaden“

Die Tourismus-Marke „Berchtesgadener Land“ ist tot, es lebe „Berchtesgaden“, so lässt sich im Kern der Markenprozess zusammenfassen, den vor allem Touristiker und Politiker aus Bad Reichenhall angestoßen hatten. Die Kurstadt darf jetzt mit „Alpenstadt“ wieder eine eigene Marke führen, die anderen Gemeinden werden touristisch unter der Marke „Bergerlebnis Berchtesgaden“ segeln.

 

Eine erste Stellungnahme dazu gibt es dazu von den Grünen im Landkreis, sie sehen „etwas mehr Licht als Schatten“, soll heißen, unter dem Strich bewertet Bartl Wimmer als Grünen-Chef im Kreistag die Vorschläge positiv.

 

„Der ganz große Wurf ist es nicht“, Bartl Wimmer

Aus Wimmers Sicht wäre es mutiger gewesen, den Tourismus und die Wirtschaftsförderung komplett unter einem Dach zusammen zu führen.  Der Markenbildungsprozess habe gezeigt, dass ein Nebeneinander der beiden Bereiche keinen Sinn mache. „Tourismusförderung ist letztendlich ein Teilbereich der Wirtschaftsförderung“, so Wimmer, in der Diskussion um die Markenbildung sei offenkundig geworden, dass die derzeitige Struktur im Tourismus „völlig ineffizient ist“.

Die Aufstellung dieses Bereiches in zwei Ebenen, zum einen mit der BGLT, die den Tourismusverbänden unterstellt sei, und zum anderen mit den Tourismusbüros, die den Gemeinden unterstellt sei, führe zu Doppelstrukturen und teilweise wenig koordiniertem Arbeiten. Ein Ergebnis dieser ineffizienten Strukturen sei, dass es im Bereich Tourismus rund 500 verschieden Broschüren, Faltblätter oder ähnliche Publikationen gebe. Daraus könne sich kein touristisches Profil bilden. Wimmer erinnerte daran, dass die Grünen bei Gründung der BGLT genau vor dieser ineffektiven Doppelstruktur gewarnt habe. Im Zuge des Markenbildungsprozess habe sich aus seiner Sicht aber auch gezeigt, dass eine Entwicklung eines Markenkerns nur für den Tourismus zu kurz greife. Deshalb sei ein Markenkern für den ganzen Wirtschaftsbereich im Landkreis sinnvoll. Der nunmehr vorgestellte Entwurf für eine künftige Organisationsstruktur in der Wirtschafts- und Tourismusförderung trage diesen Erkenntnissen leider nur zum Teil Rechnung.

 

Es sei aber ein erster Schritt in die richtige Richtung. „Besser der Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“, so Wimmer wörtlich. Der Grünen-Kreistagsfraktionschef zeigte sich überzeugt davon, dass auf lange Sicht eine solche einheitliche Struktur kommen werde. Wimmer wies außerdem darauf hin, dass es in der personellen Besetzung und der finanziellen Ausstattung der beiden Bereich Tourismusförderung und Wirtschaftsförderung eine eklatante Schieflage gebe. Während der Tourismus bei der Wertschöpfung im ganzen Landkreis bei rund 10 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung liege, flössen geschätzt rund 90 Prozent der finanziellen Aufwendungen im Landkreis in diesen Bereich. In den Gemeinden des nördlichen Landkreises sei diese „Schieflage“ sogar noch extremer. Für ihn sei klar, dass der Einsatz der finanziellen Mittel zur Wirtschaftsförderung im Landkreis deutlich erhöht werden müsse. Anderenfalls werde der Landkreis die rote Laterne bei der Wirtschaftskraft der Landkreise in Oberbayern niemals los werden.

 

Wimmer Bartl Hintergrund 1 (5)

 

Acht Jahre Haft wegen Vergewaltigung

Rumäne soll 17-Jährige an der Salzach vergewaltigt haben

 

Von Michael Hudelist

 

Salzburg. Zu acht Jahren Haft ist am Mittwochnachmittag ein 38-jähriger Rumäne verurteilt worden, ein Schöffensenat des Landesgerichtes sah es als erwiesen an, dass der Mann im August letzten Jahres am Salzach-Treppelweg bei Hallein ein 17-jähriges Mädchen vergewaltigt hat. Er selbst leugnete die Tat bis zum Schluss und sprach von einem einvernehmlichen Sex. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, weder die zuständige Staatsanwältin, noch der Anwalt haben nach dem Urteil eine Erklärung abgegeben.

 

Am 8. August war die 17-Jährige am frühen Abend mit dem Fahrrad auf dem Treppelweg entlang der Salzach unterwegs, kurz nach Hallein soll sie der beschäftigungslose Rumäne vom Rad gerissen und anschließend hinter einem Gebüsch mehrmals vergewaltigt haben, so die Anklageschrift. Wegen DNA-Proben vor Ort konnte der Angeklagte ausgeforscht und schließlich in Rom festgenommen werden. Wie schon bei früheren Verhören leugnete der Mann auch vor Gericht, dem Mädchen Gewalt angetan zu haben. Vielmehr habe er ihr 50 Euro für Sex versprochen, das Mädchen habe das Angebot nach kurzer Überlegung angenommen.

 

Zeugen schilderten vor Gericht, wie ein „völlig verängstigtes“ Mädchen plötzlich aus dem Gebüsch auf den Treppelweg kam und „Hilfe, Vergewaltigung“ geschrien habe. Die beiden Zeugen sahen den Angeklagten mit dem Fahrrad flüchten, einige Tage später setzte er sich nach Italien ab. Der Rumäne hat insgesamt sechs Vorstrafen, allerdings alle wegen Diebstahls und Fahren ohne Führerschein.

 

Das Urteil von acht Jahren Haft ist noch nicht rechtskräftig, sowohl die Staatsanwaltschaft, als auch der Verteidiger haben drei Tage Zeit, Berufung einzulegen.

 

Landesgericht Rumäne Vergewaltigung Salzach 30Mrz2ß16

Tod der Tourismusmarke „Berchtesgadener Land“

„Berchtesgaden“ als Bergerlebnis und „Bad Reichenhall“ als Alpenstadt sind die neuen Markenziele, Rupertiwinkel als Bergerlebnis-Anhängsel

 

Von Michael Hudelist

 

Bad Reichenhall. Der Streit um die touristische Marke „Berchtesgadener Land“ ist zu Ende, „zehn Jahre lang waren wir nicht in der Lage, diese Marke zu etablieren“, so Franz Rasp, Bürgermeister von Berchtesgaden ernüchternd. Neu sind jetzt die beiden Marken „Berchtesgaden“ für das Bergerlebnis, sowie „Bad Reichenhall“ für die Alpenstadt. Der Rupertiwinkel mit Freilassing und Laufen wird an die Marke „Berchtesgaden“ angehängt. Aufgewertet werden soll auch die Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft, WFG, sie soll den gesamten Landkreis als „Lebenswertester Wirtschaftsraum“ vermarkten.

 

Soweit die Zusammenfassung, alle Details zu den beiden neuen Tourismusmarken und zur Frage, was macht in Zukunft die Kur-GmbH und wie sehr passt Freilassing zum „Bergerlebnis“ lesen Sie morgen in ihrer Tageszeitung im Landkreis, zum Beispiel dem Alpenstadt- ähm Reichenhaller Anzeiger.

 

22-Tonnen-Hilfe nach Griechenland

Helfer schicken ersten Hilfstransport auf die Reise

 

Gelebte Gemeinschaft fehlt vielen Helfern – Hilfs-LKW als Pionierprojekt

 

Von Michael Hudelist

 

Salzburg. Rund 100 freiwillige Helfer haben am Montag und Dienstag nach Ostern den ersten LKW mit Spenden für Flüchtlinge in Griechenland zusammengestellt. „Wir bringen alles, was hier in Salzburg für Flüchtlinge gespendet wurde, jetzt in das Lager Cherso in der Nähe von Idomeni“, so Doraja Eberle, die mit ihrer Organisation ‚Bauern helfen Bauern‘ auf langjährige Erfahrung bei Hilfstransporten zurückgreifen kann. Für viele Helfer ist es auch eine Art endgültiger Abschied von der täglichen Hilfe, einige sind nach dem Ausbleiben von neuen Flüchtlingen in eine Art Loch gefallen, „auch mir ist es schlecht gegangen“, erzählt der Fridolfinger Karl Heinz Müller. Er kann sich jetzt sogar vorstellen, in Cherso zu bleiben, „wenn meine Hilfe dort gebraucht wird“.

 

Soweit die Zusammenfassung, die ganze Geschichte lesen Sie in Ihrer Tageszeitung in Südostoberbayern.

 

 

 

BGL-Betriebe verkaufen sich „unter Wert“

Plenos-Studie untersuchte 30 Betriebe in Südostoberbayern.

Mittelstand wirbt um Azubis, vernachlässigt aber Fachkräfte

 

Von Michael Hudelist

 

BGL, Traunstein. Betriebe in Südostoberbayern sind „Hidden Champions“, zumindest was die Kommunikation nach außen und die Positionierung als Arbeitgeber betrifft. Das ist das Ergebnis einer Studie, bei der die Salzburger Agentur „Plenos“ 30 Betriebe zwischen Freilassing und Rosenheim mit einer Beschäftigtenzahl zwischen 50 und 1000 genauer unter die Lupe genommen hat. „Sie stellen häufig ihr Licht zu sehr unter den Scheffel“, fasst Plenos-Geschäftsführer Wolfgang Immerschitt das Ergebnis zusammen.

 

Soweit eine Zusammenfassung, den ausführlichen Artikel lesen Sie demnächst in Ihrer Tageszeitung, zum Beispiel in der Rubrik „Heimatwirtschaft“ der acht PNP-Lokalausgaben in Oberbayern.

Wolfgang Immerschitt Annahütte (4)

 

Aktuelle Asyl-Zahlen

Insgesamt gibt es im Land Salzburg 181 organisierte Quartiere, in denen aktuell 4.920 Asylwerbende leben. Davon leben 4.570 in Quartieren des Landes und 350 in Quartieren, die vom Bund betreut werden. Mit Blick auf die Bezirke wohnen derzeit in der Stadt Salzburg 1.440 Asylwerbende, im Flachgau 1.250, im Pinzgau 880, im Pongau 690, im Tennengau 400 und im Lungau 230. Gemessen an der jeweiligen Bevölkerungszahl nehmen die Bezirke ungefähr gleich viel Asylwerbende auf.

Fast jeder fünfte Asylwerbende wird in Salzburg privat aufgenommen. In der Stadt Salzburg ist es mit 568 sogar mehr als ein Drittel.

550 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

„Derzeit werden im Land Salzburg 550 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut,  Salzburg nimmt im Vergleich mit anderen Bundesländern besonders viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auf“, so Integrations-Landesrätin Martina Berthold.

Zuletzt öffnete ein Quartier für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in St. Gilgen am Wolfgangsee für 30 Jugendliche. In dem Projekt des Vereins Rettet das Kind erhalten die jungen Menschen auch intensive Bildungsangebote.

Gastfamilien als neue Unterbringungsform

Seit 1. März können unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auch von Gastfamilien aufgenommen werden. Diese zusätzliche Unterbringung erweitert das bestehende Angebot. In Salzburg wohnen jugendliche Flüchtlinge bereits in fünf Familien.

Grafik Asyl-Fakten Land Salzburg
Grafik Asyl-Fakten Land Salzburg

Kiefersfelden: Grenzkontrollen zweispurig

Was am Walserberg und bei Freilassing noch Wochen dauern wird, ist bei Kiefersfelden-Kufstein ab heute Wirklichkeit: ab sofort kann dauerhaft zweispurig kontrolliert werden.

Umbauten durch die Autobahndirektion Südbayern sind früher als geplant fertig geworden, die Bundespolizei hat daher bereits heute mit dem Probelauf begonnen. Die neue Variante sieht vor, dass die Beamten jeweils links der Fahrspuren stehen. Die Fahrspuren sind mit Planken und durch einen Container voneinander getrennt. Bei Bedarf können einzelne Fahrzeuge in die Kontrollstelle abseits der Fahrspuren geleitet werden. Die auf der linken Spur fahrenden Autos können zudem hinter dem Container in der Mitte der Fahrspuren einer Schnellüberprüfung unterzogen werden. Sollte dann eine weitergehende Kontrolle nötig sein, wird eine rote Ampel den Verkehr auf der rechten Spur kurzzeitig anhalten, damit das Fahrzeug zur eigentlichen Kontrollstelle abgeleitet werden kann.

Die Kontrollstelle auf der A 8  bei Piding kann nicht umgebaut werden, wir haben bereits ausführlich darüber berichtet, dass hier unmittelbar nach dem Walserberg eine neue Kontrollstelle eingerichtet wird. Die Arbeiten haben begonnen, nach Angaben der  Autobahndirektion Südbayern werden diese noch mehrere Wochen dauern.

Foto: BP München

 

Bundespolizei Grenzkontrolle Kiefersfelden

 

Osterferien: Ein Ticket für alle Mautschranken

 

Asfinag-Videomaut erspart Anstellen an Mauthäuschen

Von Michael Hudelist

SALZBURG. Die Osterferien in Bayern lösen erfahrungsgemäß die erste, große  Reisewelle in den Süden aus,  besonders betroffen werden die Tauernautobahn, sowie die Brennerautobahn sein. Neben den  Baustellen werden vor allem die Mautstellen St. Michael und Schönberg das Nadelöhr sein, zumindest bei der Reise in den Süden. Der Autobahnbetreiber Asfinag hat „volle Besetzung an allen Mautstellen in Österreich“, so Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl. Autofahrer können aber auch bereits zuhause ein Videomaut-Ticket lösen und dann die Mautstellen in der Videospur und jeder anderen Spur ohne Anhalten passieren.

 

Alle Details lesen Sie in Ihrer Tageszeitung in Südostbayern.

 

Asfiang Videomaut St Michael A10